Park
Der Schlosspark Angern wurde um 1738 als spätbarocker Garten mit symmetrischer Gestaltung angelegt. Um 1860 ließ Edo Graf von der Schulenburg den Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens umgestalten. Heute bietet der verwilderte Park zahlreichen Tierarten sowie heimischen und exotischen Bäumen und Sträuchern eine geschützte Heimat.

Der Park Angern mit seinem historischen Wassergraben und den angrenzenden Landschaftselementen bildet ein vielfältiges Ökosystem, das zahlreichen Tierarten einen wertvollen Lebensraum bietet. Der Wassergraben mit seinen ruhigen Abschnitten, sandigen Böschungen, dichter Ufervegetation und klaren Wasserflächen ist das zentrale Element des Parks. Umgeben von offenen Wiesen, alten Bäumen und angrenzenden Waldflächen bietet der Park ideale Bedingungen für Wasserbewohner, Uferbewohner und Landtiere.

Bewohner des Wassers

Die Gewässer des Parks beherbergen eine Vielzahl von Fischen, Amphibien und wirbellosen Tieren. Zu den typischen Arten gehören:

  • Rotfedern, die ruhige, pflanzenreiche Gewässer bevorzugen und ein wichtiger Teil des Nahrungsnetzes sind.
  • Karpfen, die das Sediment aufwühlen und zur Umwälzung des Bodens beitragen.
  • Hechte, als Raubfische entscheidend für die Regulierung der Fischpopulation.
  • Frösche, Krötenarten und Schwanzlurche, die sowohl Wasser- als auch Landökosysteme verbinden und als Indikatoren für die Wasserqualität gelten.
  • Libellen, deren Larvenstadien wichtige Räuber im Wasser sind, während die adulten Tiere fliegende Insekten kontrollieren.

Vögel der Uferzonen

Die Uferbereiche und offenen Wasserflächen bieten Nist- und Jagdmöglichkeiten für zahlreiche Vogelarten:

  • Eisvögel, die mit ihren spektakulären Tauchflügen kleine Fische erbeuten und in Böschungen ihre Bruthöhlen anlegen.
  • Wasseramseln, die unter Wasser nach Insektenlarven suchen und saubere, fließende Abschnitte bevorzugen.
  • Bienenfresser, farbenprächtige Sommergäste, die fliegende Insekten wie Libellen, Bienen und Wespen jagen.
  • Graureiher, die geduldig in seichten Gewässern auf Fische, Frösche und Kleintiere lauern.
  • Enten, wie die Stockente, die sich von Pflanzen und kleinen Wasserlebewesen ernähren.
  • Weißstörche, die entlang der Ufer nach Fröschen, Fischen und kleinen Säugetieren suchen.

Bienenfresser Angern

Bewohner des Parks

Die angrenzenden offenen Wiesen und alten Baumlandschaften des Parks bieten Lebensraum für Landtiere und Greifvögel:

  • Bussarde, die über den Wiesen kreisen und nach Nagetieren und kleinen Vögeln Ausschau halten.
  • Grünspechte, die sich auf Ameisen spezialisiert haben und alte Bäume als Nistplätze nutzen.
  • Waschbären, die nachtaktiv die Uferbereiche durchsuchen und sich von Fischen, Insekten, Früchten und Kleintieren ernähren.

Ökologische Bedeutung

Der Park Angern ist ein hervorragendes Beispiel für ein ökologisch ausgewogenes Habitat, in dem Wasser, Land und Luft eng miteinander verbunden sind. Die Artenvielfalt im Park spiegelt die hohe Qualität des Lebensraums wider. Die intakten Wasserflächen fördern das Zusammenspiel zwischen aquatischen und terrestrischen Ökosystemen, während die alten Baumstrukturen und Wiesen für zahlreiche Vogel- und Säugetierarten unverzichtbar sind. Jede Tierart trägt zum ökologischen Gleichgewicht bei und macht den Park zu einem lebendigen und schützenswerten Naturraum.

Der Park Angern mit seinem historischen Wassergraben und den angrenzenden Landschaftselementen bildet ein vielfältiges Ökosystem, das zahlreichen Tierarten einen wertvollen Lebensraum bietet. Der Wassergraben mit seinen ruhigen Abschnitten, sandigen Böschungen, dichter Ufervegetation und klaren Wasserflächen ist das zentrale Element des Parks. Umgeben von offenen Wiesen, alten Bäumen und angrenzenden Waldflächen bietet der Park ideale Bedingungen für Wasserbewohner, Uferbewohner und Landtiere.
Die Flora des Parks Angern spielt eine wesentliche Rolle für das Gleichgewicht des Ökosystems. Sie bietet nicht nur Nahrung und Lebensraum für Tiere, sondern trägt auch zur Stabilisierung der Uferzonen, zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Schaffung eines angenehmen Mikroklimas bei. Die vielfältigen Pflanzengemeinschaften machen den Park zu einem wertvollen und schützenswerten Naturraum.
Edo Graf v.d. Schulenburg (1816–1904) hat vermutlich um 1850 die Umgestaltung des Parks im Stil eines englischen Landschaftsgartens bzw. eines Lustgartens mit Pleasureground in Auftrag gegeben. Helene von Schöning , die Gemahlin von Edo Graf von der Schulenburg und Tochter des Kurd Wolfgang von Schöning (preußischer Hofmarschall des Prinzen Carl ) hatte durch ihre enge Verbindung zur Potsdamer Kulturlandschaft und ihre Kindheit in der von Ludwig Persius entworfenen Villa Schöningen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung des Parks. Der Garten wurde möglicherweise von Gustav Meyer (1816-1877), einem Schüler von Peter Joseph Lenné , gestaltet. Kurd Wolfgang von Schöning beauftragte Meyer zeitgleich auch mit der Neugestaltung des Gartens seiner Villa Schöningen in Potsdam. Meyer hatte sich zuvor mit der Neugestaltung des Parks Klein-Glienicke in Potsdam beschäftigt.
Der barocke Garten von Angern wurde Mitte des 18. Jahrhunderts unter der Leitung von Christoph Daniel von der Schulenburg angelegt und steht exemplarisch für eine Gartenkunst, die Repräsentation, Funktionalität und Ästhetik miteinander verband. Die Gestaltung folgt den Prinzipien barocker Symmetrie und axialer Ordnung: Gartenräume sind geometrisch gefasst, in Nutz- und Zierbereiche gegliedert und in ein übergeordnetes Kompositionssystem eingebettet. Die erhaltene Pro Memoria Christoph Daniels von 1745 liefert detaillierte Hinweise zur Anlage von Alleen, Irrgärten und Obstquartieren: "In der mittleren Allee sollen Kirschen auf Pyramiden gezogen, in der rechten Pflaumen, in der linken Birnbäume stehen." Gemeinsam mit historischen Plänen aus dem Landesarchiv Sachsen-Anhalt lässt sich so die ursprüngliche Struktur des Parks bis heute präzise nachvollziehen.
Das Fächerbeet in Angern gehört zu den jüngsten Sanierungsprojekten des historischen Lustgartens mit Pleasureground und zeugt von der Wiederbelebung klassischer Gartenbaukunst. Im Rahmen der umfassenden Restaurierungsmaßnahmen des englischen Landschaftsparks begann 2022 die Rekonstruktion dieses Beets. Finanziert wurde das Projekt mit Unterstützung der "von Hickeldey Stiftung" sowie der "Stiftung Preußisches Kulturerbe".