Schulenburg Familie in Angern

Das Geschlecht derer von der Schulenburg ist eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen.

Matthias III von der Schulenburg (vor 1488–1542): Ein früher Reformator, streitbarer Landadliger und Kriegsteilnehmer im Zeitalter der Konfessionalisierung. Matthias III von der Schulenburg entstammte der jüngeren Linie des sogenannten „weißen Stammes“ der Familie von der Schulenburg. Als Sohn von Bernhard XI. von der Schulenburg und Enkel von Matthias I, des langjährigen Landeshauptmanns der Altmark, war er ein direkter Erbe der um 1485 befestigten Stellung in Altenhausen, Angern und Beetzendorf und setzte den jüngeren Zweig der weißen Linie fort.  Seine Geburt wird vor 1488 angenommen, da er bereits 1506 als rechtskräftig Handelnder in einer Wiederkaufsurkunde erwähnt wird. In seiner Person bündelten sich das politische Erbe der Familie, ein ausgeprägter Wille zur Wahrung dynastischer Rechte und ein bemerkenswerter Bildungs- und Reformationsimpuls.

Konflikte mit der Familie von Alvensleben

Ein zentrales Kapitel im Leben des Matthias III war der langjährige Besitzstreit mit der ebenfalls altmärkischen Adelsfamilie von Alvensleben. Diese war im Besitz von Pfandrechten an den Dörfern Mieste, Miesterhorst und Sichau, die ursprünglich durch Matthias’ Großvater verpfändet worden waren. Matthias weigerte sich, diese Einlösung zu akzeptieren, was in einem Schiedsspruch kurfürstlicher Räte von 1519 gipfelte. Der Entscheid zwang ihn, die betreffenden Dörfer an Matthias von Alvensleben herauszugeben.

Doch damit war der Konflikt keineswegs beendet. In der Folge griff Matthias III zu massiven Repressalien, die ihm letztlich eine Gefängnisstrafe einbrachten. Um seine Machtposition zu stärken, erreichte er vom Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig die Übertragung des ebenfalls an die Alvensleben verpfändeten Schlosses Calvörde – für die beachtliche Summe von 60.000 Goldgulden. Durch dieses strategische Manöver konnte er seinerseits Druck auf seinen Widersacher ausüben. Erst nach dem Tod seines Kontrahenten kam es zu einem Ausgleich und zur Rückgabe Calvördes an Andreas von Alvensleben um das Jahr 1535.

Frühes Engagement für die Reformation

Matthias III trat früh als Befürworter und Förderer der lutherischen Lehre hervor – in bewusster Abweichung von der Haltung seiner Lehnsherren und kirchlichen Oberbehörden. Bereits 1524, also vor der offiziellen Durchsetzung der Reformation im Kurfürstentum Brandenburg, stellte er den aus Wittenberg stammenden lutherischen Prediger Bernhard Brügner in Altenhausen an. Dieser mutige Schritt geschah entgegen dem ausdrücklichen Verbot des Erzbischofs Albrecht von Magdeburg. Die religiöse Erneuerung durch Matthias III war nicht bloß formal, sondern Ausdruck einer tiefen Überzeugung: Allsonntäglich besuchte er gemeinsam mit seiner Familie die Gottesdienste, wobei seine Söhne die Litanei kniend vor dem Altar sangen – ein eindrucksvolles Bild adeliger Frömmigkeit in reformatorischer Prägung.

1541 begleitete Matthias den brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. zum Reichstag nach Regensburg. In dessen Auftrag beteiligte er sich an einer bedeutenden Gesandtschaft an Martin Luther, die unter der Leitung von Fürst Johann von Anhalt und dem Theologen Alesius Scotus stand. Ziel war es, den Reformator zur Mitwirkung an einem Annäherungsversuch zwischen katholischen und protestantischen Kräften zu bewegen, wie ihn Kaiser Karl V. energisch vorantrieb.

Militärischer Einsatz und Tod im Türkenkrieg

Im Jahr 1542 zog Matthias III mit zwei seiner Söhne im Rahmen des brandenburgischen Aufgebots unter Kurfürst Joachim II. in den Osmanisch-Habsburgischen Krieg in Ungarn. Diese Auseinandersetzungen waren Teil der Türkenkriege, in denen das Heilige Römische Reich unter Kaiser Karl V. gegen die Truppen des Osmanischen Reiches unter Süleyman dem Prächtigen kämpfte. Bei der Belagerung der ungarischen Hauptstadt Ofen (Budapest) kam er ums Leben – er soll, so die Überlieferung, „mit einem großen Stück erschossen“ worden sein. Auch sein Sohn Franz fiel in diesem Feldzug. Nur der zweite Sohn, Jakob II, überlebte den Krieg und kehrte in die Heimat zurück.

Die Habsburgischen Gegenoffensiven und der Krieg von 1542: Nachdem die Osmanen 1541 Buda erobert hatten, versuchten die Habsburger unter Kaiser Karl V. und dessen Bruder Ferdinand I., das verlorene Ungarn zurückzuerobern. Sie organisierten eine groß angelegte Militäroffensive im Jahr 1542, um die Stadt Pest von den Osmanen zurückzuerobern. Die Belagerung scheiterte jedoch, und die habsburgischen Truppen mussten sich unter schweren Verlusten zurückziehen. Während dieser Offensive fiel Matthias III. von der Schulenburg, was zeigt, dass auch deutsche Adlige und deren Gefolgsleute in den Kriegen gegen die Osmanen eine bedeutende Rolle spielten. Viele Ritter und Söldner aus dem Heiligen Römischen Reich kämpften unter habsburgischer Führung in diesen Kriegen, oft mit verheerenden Verlusten.

Folgen des Krieges von 1542: Die Niederlage der Habsburger in Ungarn führte zu einer weiteren Konsolidierung der osmanischen Herrschaft in der Region. In den folgenden Jahrzehnten etablierten die Osmanen eine dauerhafte Verwaltungsstruktur in Ungarn, die bis ins späte 17. Jahrhundert bestehen blieb. Die Kämpfe zwischen Osmanen und Habsburgern setzten sich über weitere Jahrzehnte fort, wobei die Schlacht am Kahlenberg 1683 schließlich den osmanischen Einfluss in Mitteleuropa zurückdrängte.

Familie und Nachkommen

Matthias III war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau, Margarete von der Lühe, entstammte einem mecklenburgischen Adelsgeschlecht und verstarb im Jahr 1525, nachdem sie elf Kinder zur Welt gebracht hatte. Seine zweite Frau, Anna von Wenckstern, überlebte ihn um viele Jahre und war Mutter von neun weiteren Kindern.

Erste Eheschließung um 1512: Margarethe von der Lühe (†1525). Aus dieser Ehe gingen 11 Kinder hervor (8 Söhne, 3 Töchter), darunter:

  • Jakob II. von der Schulenburg (* 25. März 1515 – 1576), Ritter (1557), Freiherr (1565), kaiserlicher Feldmarschall (1567). Er führte als Erstgeborener das Haus Angern weiter.

Zweite Eheschließung um 1527: Anna von Wenckstern (†1575), Tochter von Joachim von Wenckstern und Armgard von Rossow. Aus dieser Ehe gingen 9 Kinder hervor (6 Söhne, 3 Töchter), darunter:

Insgesamt hatte Matthias 20 Kinder, darunter 14 Söhne und 6 Töchter. Acht Söhne und vier Töchter erreichten das Erwachsenenalter – ein durchaus bemerkenswerter Wert für die Zeit. Nach dem Tod ihres Mannes zog Anna von Wenckstern zunächst nach Beetzendorf und später nach Salzwedel. Dort erwarb sie ein ehemaliges Klosterhaus auf einem alten schulenburgischen Burgmannshof, förderte Arme und Kirchen und wurde schließlich in der Prediger-Mönchskirche bestattet.

Nach Matthias’ III. Tod übernahm sein Sohn Jakob II. von der Schulenburg die Führung des Hauses und trat in die Dienste des Kaisers. Durch seine militärischen Erfolge als kaiserlicher Feldmarschall festigte er den Einfluss der Familie innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Die Familie von der Schulenburg blieb auch nach dem 16. Jahrhundert eine der bedeutendsten Adelsfamilien Norddeutschlands.

Bedeutung und historische Einordnung

Matthias III verkörpert in besonderer Weise den Typus eines frühneuzeitlichen Landadligen, der gleichermaßen streitbar, religiös engagiert und politisch einflussreich war. Seine aktive Rolle in lokalen Besitzfragen, sein kämpferischer Einsatz gegen die Familie von Alvensleben, seine frühe Unterstützung der Reformation und seine Beteiligung an außenpolitischen Feldzügen machen ihn zu einer vielschichtigen Figur zwischen Mittelalter und Moderne.

Er steht damit exemplarisch für den Wandel der adligen Identität im Zeitalter der Konfessionalisierung – geprägt durch dynastische Besitzpolitik, religiöse Bekenntnisbindung und die zunehmende Integration in landesherrliche Strukturen. Sein Erbe wurde vor allem durch seinen überlebenden Sohn Jakob II fortgesetzt, der als bedeutender Söldnerführer des 16. Jahrhunderts in die Geschichte der Familie einging.

Bedeutung für die Familie von der Schulenburg: Der Tod von Matthias III. von der Schulenburg im Jahr 1542 zeigt die enge Verflechtung des deutschen Adels mit den habsburgischen Kriegen gegen das Osmanische Reich. Viele Mitglieder des niedersächsischen und brandenburgischen Adels waren verpflichtet, Truppen für die kaiserlichen Kriege zu stellen. Sein Einsatz in Ungarn war Teil einer breiteren europäischen Verteidigungsstrategie gegen die osmanische Expansion. Während seiner Herrschaft sicherte Matthias III. die Besitztümer der Familie Schulenburg in der Altmark und baute durch strategische Ehen enge Verbindungen

Fritz I. von der Schulenburg (1350-1415) (Wikipedia ) war der nähere Stammvater aller drei Äste der weißen Linie des Hauses von der Schulenburg. Er hat den Übergang der Mark Brandenburg an die Hohenzollern aktiv miterlebt und zeigte sich dabei als ein selbstbewusster Schloßgesessener seiner Zeit und herausragender Vertreter des gemäßigten Teils des märkischen Adels. Etwa 1350 wird er zu Beetzendorf geboren als Sohn von Bernhard V von der Schulenburg und Margarete, geb. von Wedderde . Zu dieser Zeit wird an der Mosel die Burg Eltz erbaut, ist der Schiefe Turm von Pisa fertig und stiftet König Eduard III. von England den Hosenbandorden .
Konsolidierung und Fragmentierung adeligen Besitzes im 14. Jahrhundert. Henning I. von der Schulenburg († 1378) war ein markanter Vertreter der weißen Linie des Geschlechts von der Schulenburg und ist als Knapp[e] auf Beetzendorf und Angern bezeugt. Er war ein jüngerer Sohn Werner V. und trat spätestens 1341 in die urkundlich dokumentierte Familiengeschichte ein, als er seinen älteren Bruder Werner IV. in der Lehnhierarchie nachfolgte. In der Urkunde von 1337 wird er nicht genannt, was nahelegt, dass er zwischen 1337 und 1341 die Mündigkeit erreichte.
Kaufmann, Lehnsträger und Burgherr in Angern. Werner V. von der Schulenburg gehört zu den frühesten namentlich bekannten Mitgliedern der Familie, die sich dauerhaft auf dem Gut Angern niederließen. Seine Bedeutung liegt nicht allein in seiner Funktion als Mitbelehnter mit der dortigen Burg, sondern vor allem in seiner Rolle als Vertreter eines Adels, der im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit zunehmend auch städtisch-wirtschaftliche Handlungsspielräume wahrnahm.
Hans XII. von der Schulenburg († 1625), Sohn des Busso VI. , gehört zu jenen Gliedern des Adelsgeschlechts von der Schulenburg , deren Leben exemplarisch für die Krisen und Konsolidierungsversuche niederadliger Gutsherrschaft im frühneuzeitlichen Brandenburg steht. Seine Biografie markiert eine Übergangsphase zwischen militärischer Karriere und ökonomischer Bedrängnis, zwischen adliger Repräsentation und realer finanzieller Überforderung.
Bernhard von der Schulenburg (1427–1469) wurde im Jahre 1448 mit seinen Brüdern Busso und Matthias durch Lehnbrief Erzbischofs Friedrich von Magdeburg zu rechten männlichen Lehen beliehen.
Ritter, kurbrandenburgischer Rat, Stiftshauptmann des Erzstifts Magdeburg, Begründer des älteren Angerner Zweigs. Busso I. entstammte der weißen Linie der Familie von der Schulenburg und war der älteste Sohn des Ritters Fritz I von der Schulenburg (* um 1350, † 1415). Er wurde am 12. April 1414 noch als unmündig erwähnt, galt aber bereits am 15. April 1415 als mündig und war ab 6. August 1424 urkundlich als Ritter belegt. Sein Geburtsjahr lässt sich daher mit einiger Sicherheit auf um 1396 datieren.
Begründer der jüngeren Linie des weißen Stammes – Landeshauptmann der Altmark – Erwerber von Altenhausen. Matthias I von der Schulenburg (geb. spätestens 1405 – † zwischen Februar und November 1477) entstammte dem weitverzweigten Adelsgeschlecht von der Schulenburg, das sich im 14. Jahrhundert in zwei Hauptlinien aufgeteilt hatte – in die sogenannte „schwarze“ und die „weiße“ Linie.
Bernhard XI. von der Schulenburg (*1475, † vor dem 15. Mai 1502) war ein altmärkischer Adliger des ausgehenden 15. Jahrhunderts und der bedeutendste Vertreter der jüngeren Linie des sogenannten weißen Stammes der Familie von der Schulenburg. Er war der älteste überlebende Sohn des Landeshauptmanns Matthias I. († um 1477) und der Anna von Alvensleben . Er war Herr auf Altenhausen , Angern und Beetzendorf .
Alexander Friedrich Christoph ( 05.08.1720 – 19.09.1801 ) ist Sohn des Heinrich Hartwig I. (Oberst auf Angern, Wenddorf und Bülitz). Sein Oheim Christoph Daniel setzte ihm im Testament das Gut Krüssau als ein Majorat aus. Im Kodizill 1763 wurde dies jedoch dahingehend geändert, dass er Angern als Majorat bekommen sollte, wenn er den österreichischen Dienst verließe und von seinem Landesherrn König Friedrich II. wegen dieses Fehlers Verzeihung erhielte.
Matthias III von der Schulenburg (vor 1488–1542): Ein früher Reformator, streitbarer Landadliger und Kriegsteilnehmer im Zeitalter der Konfessionalisierung. Matthias III von der Schulenburg entstammte der jüngeren Linie des sogenannten „weißen Stammes“ der Familie von der Schulenburg. Als Sohn von Bernhard XI. von der Schulenburg und Enkel von Matthias I , des langjährigen Landeshauptmanns der Altmark, war er ein direkter Erbe der um 1485 befestigten Stellung in Altenhausen , Angern und Beetzendorf und setzte den jüngeren Zweig der weißen Linie fort. Seine Geburt wird vor 1488 angenommen, da er bereits 1506 als rechtskräftig Handelnder in einer Wiederkaufsurkunde erwähnt wird. In seiner Person bündelten sich das politische Erbe der Familie, ein ausgeprägter Wille zur Wahrung dynastischer Rechte und ein bemerkenswerter Bildungs- und Reformationsimpuls.
Jakob II. von der Schulenburg: Leben, Kriegslaufbahn und Besitzpolitik eines altmärkischen Söldnerführers. Jakob II. zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des altmärkischen Adels im 16. Jahrhundert. Als ältester Sohn des Matthias III. von der Schulenburg und Bruder des späteren Altenhäuser Bauherren Daniel I. war er der erste, der die Familie über Jahrzehnte hinweg auf den großen europäischen Kriegsschauplätzen vertrat – von den Türkenkriegen über den Schmalkaldischen Krieg bis hin zu innerdeutschen Machtkämpfen.
Daniel I. Reichsfreiherr von der Schulenburg (* 3. Juni 1538 in Altenhausen ; † 6. November 1594 in Angern ) (Nr. 312 in der Stammtafel) lebte in einer Zeit bedeutender politischer und wirtschaftlicher Umbrüche in der Altmark und im Erzstift Magdeburg . Am 29.09.1577 heiratete Daniel I. Ehrengard von Alten aus dem Hause Wilkenburg (* um 1556, † nach 1611). Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor.
Henning III. von der Schulenburg (*1587, †01.09.1637) war der jüngste Sohn des Daniel I. von der Schulenburg und übernahm nach seinem Tod den Burghof in Angern. Er steht exemplarisch für die komplexe Rolle des niederen Adels im frühneuzeitlichen Brandenburg – zwischen dynastischer Kontinuität, territorialer Zersplitterung und finanzieller Prekarität.
Henning Christoph von der Schulenburg (* 1648 oder 1649 auf Angern , † 27.12.1683 in Staßfurt ) war ein kurbrandenburgischer Hauptmann. Als der älteste Sohn von Heinrich XI. von der Schulenburg (geb. 1621, gest. 1691) und Ilse Floria von der Knesebeck (geb. 1629, gest. 1712) erbte er nach dessen Tod die Güter Angern und Falkenberg .
Heinrich XI von der Schulenburg (* 06.09.1621 auf Angern , + 19.05.1691 in Kehnert ) – Herr auf Angern, Kehnert mit Cobbel, Schricke und Falkenburg war der jüngere Sohn von Henning III. von der Schulenburg (*1587, †01.09.1637) und Catharina Schenk von Flechtingen. Er studierte an der Universität Helmstedt , einer der führenden Bildungsstätten des 17. Jahrhunderts.
Christoph Daniel von der Schulenburg (*1679 in Angern, †1763 ebenda) wurde geboren inmitten einer Epoche dynastischer Spannungen im Heiligen Römischen Reich. Er zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des brandenburgisch-preußischen Adels im 18. Jahrhundert. Sein Lebensweg vereint in exemplarischer Weise militärische Laufbahn , diplomatische Missionen und kulturelles Mäzenatentum .
Die Familiengeschichte des Hauses Angern nimmt seinen weiteren Lauf mit den Söhnen Henning Christophs v.d. Schulenburg : Heinrich Hartwig I (* 23.09.1677 auf Angern, nach anderen Quellen Staßfurth; † 17.06.1734 auf Angern) und Christoph Daniel I . Beide traten 1700 in den Dienst des Herzogs von Savoyen - dem Regiment , dessen Chef damals noch Matthias Johann v.d. Schulenburg war. Heinrich Hartwig verließ diesen als Hauptmann nach zwei Jahren und ließ sich in Angern nieder.
Friedrich Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 10. Februar 1769 auf Angern; † 16. Mai 1821 in Magdeburg) ist Sohn des Alexander Friedrich Christoph Graf von der Schulenburg .
Edo Friedrich Christoph Daniel , geb. 27.04.1816 in Angern, gest. 06.08.1904 in Angern, wurde 1821 dritter Fideikommissherr auf Angern. Edo war einziger Sohn des Magdeburger Regierungspräsidenten Friedrich Graf v.d. Schulenburg aus dessen zweiter Ehe mit der Tochter des Braunschweigischen Landdrosten, Auguste Luise Adolphine von Cramm. Bei seiner Taufe übernahm König Friedrich Wilhelm III . eine Patenstelle.
Friedrich Wilhelm Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 1843 in Angern; † 1921) war Sohn des Edo Friedrich Christoph Daniel (1816-1904) und der Helene, geb. v. Schöning. Bei seiner Taufe übernahm König Friedrich Wilhelm IV. die Patenstelle.
Sigurd Wilhelm Graf von der Schulenburg (* 1882; † 1956), Sohn des Friedrich Wilhelm Christoph Daniel (1843-1921) war der fünfte und letzte Fideikommissherr auf Angern. Bei seiner Taufe am 5. November 1882 übernahm Kaiser Wilhelm I. eine Patenstelle , wie auch bei seinem Vater, Großvater und Urgroßvater die damals regierenden preußischen Könige Taufpaten gewesen waren.
Kuno Wilhelm Christoph Daniel Graf von der Schulenburg (* 1923 in Magdeburg; † 1987 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Jurist und Mitglied der XXI. Generation der Familie von der Schulenburg. Kuno Wilhelm wurde als einziger Sohn von Sigurd-Wilhelm Graf von der Schulenburg geboren.
Alexander Friedrich Christoph Graf von der Schulenburg wurde am 4. August 1968 in Frankfurt am Main geboren. Er ist Sohn von Kuno Wilhelm Christoph Daniel (1923-1987) und Jutta, geb. v. Franocis. Er führt die lange Tradition seiner Familie fort, die seit fast 500 Jahren in Angern verwurzelt ist, und engagiert sich aktiv für die Bewirtschaftung der wieder eingerichteten Forstbetriebs sowie die Rekonstruktion und Erhaltung des Schlosses und des Parks.
Angern

Angern, Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde. Heft 20, Berlin 2023 (ISBN: 978-3-910447-06-6).
Alexander Graf von der Schulenburg, Klaus-Henning von Krosigk, Sibylle Badstübner-Gröger.
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft e.V.
Umfang: 36 Seiten, 59 Abbildungen.