Im 16. Jahrhundert erlebte Angern bedeutende Entwicklungen und Veränderungen. Im Jahr 1558 zählte das Dorf 56 Familien. Zwischen 1562 und 1564 fand die erste lutherische Kirchenvisitation statt, bei der Angern hauptsächlich im Zusammenhang mit der Burg Angern erwähnt wurde. Zwischen 1566 und 1569 wurde die evangelische Kirche St. Mauritius erbaut.
Nach dem Ausscheiden der mittleren Linie der Familie von der Schulenburg im Jahr 1561 verblieben die Gutsanteile zunächst im Besitz der älteren und jüngeren Linie. Im Jahr 1738 verkaufte die ältere Linie schließlich ihren Anteil an die jüngere Linie, die das Rittergut Angern bis 1945 in alleiniger Hand führte.
Busso von der Schulenburg wurde um 1534 in Angern, Wolmirstedt, Provinz Sachsen, Preußen geboren. Sein Vater, Christoph von der Schulenburg II., war zu diesem Zeitpunkt 35 Jahre alt, seine Mutter, Klara von Rantzau, 32 Jahre.
Um das Jahr 1560 heiratete er Margarethe Gans zu Putlitz in Angern. Sein Leben war relativ kurz, da er bereits vor 1566 verstarb. Seine frühe Todeszeit deutet darauf hin, dass er möglicherweise keine langfristige Rolle in den Familiengeschäften spielte. Die Heirat mit Margarethe Gans zu Putlitz, einer Angehörigen eines bedeutenden Adelsgeschlechts, zeigt jedoch, dass er in strategische Allianzen innerhalb des regionalen Adels eingebunden war.
Busso VI. von der Schulenburg (1550–1601) verarmte völlig und geriet in Konkurs (Hypothekenscheine über die Güter Angern, Angern-Vergunst nebst dem Alt Hansens Teil Rep H 13 Nr. 87). Sein Anteil wurde von seinen Gläubigern in Besitz genommen. Erst sein Sohn Hans XII. konnte den Besitz im Jahr 1602 zurückkaufen.
Aus diesem Ereignis leitet sich der Name „Alt Hansens Teil“ ab, der diesen Anteil des Familienbesitzes bis heute kennzeichnet und auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sowie die spätere Rückgewinnung durch die Familie von der Schulenburg verweist.
In jedem Jahrhundert erlebt die Familie von der Schulenburg und das Haus in Angern bedeutende Veränderungen, doch sie lassen sich nie entmutigen – immer wieder gelingt ein entschlossener Neuanfang gemäß dem Leitsatz "Halte fest was Dir vertraut".
Bis 11. Jahrhundert, 12. Jahrhundert, 13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert.